Ausflug zum Castell de Santueri

Südöstlich von Felanitx liegt die Ruine vom Castell de Santueri. Seit Jahren wollte ich mir diesen Schatz der Insel Mallorca anschauen. Jetzt war es endlich soweit: Unser erster Ausflug zum Castell de Santueri!

Alle wichtigen Infos vorab:

Der Eintritt zum Castell de Santueri liegt im Moment bei 4 Euro pro Person. Ob und wann genau die Besitzerfamilie Vidal diese Burgfestung geöffnet hält, ist nicht ganz klar. Bis Ende November scheint die Burgruine allerdings noch geöffnet sein.

Das Beste überhaupt: Hunde sind erlaubt, müssen allerdings an der Leine geführt werden. Elfie fand´s top.

Castell de Santueri

Es gibt ausreichend Parkplätze und die Straße zum Castell de Santueri ist auch total in Ordnung und gut ausgeschildert. Das Schild zum Castell de Santueri geht von der Landstraße zwischen Felanitx und Santanyi ab.

Ein Besuch im Castell de Santueri

Das Castell ist eine von drei Felsenburg auf Mallorca. Neben dem Castell d´Alaro ist diese hier die mit dem schönsten Ausblick – finde ich. Bei klarem Wetter ist nicht nur die Insel Cabrera, sondern in der Ferne auch die Umrisse von Menorca erkennbar. 1949 wurde sie bereits zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt.

Im sehr ausführlichen Prospekt der Burg steht zu lesen, dass die Burg schon seit der Urzeit genutzt wurde, die Reste die bis heute erhalten sind, sollen allerdings aus dem Mittelalter stammen.

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Im Inneren der Burg wurde damals sogar Gemüse und Getreide angebaut. Damit man sich im Angriffsfall lange genug verteidigen konnte.

Die Hightlight der Felsenburg

Im Castell de Santueri gibt es sogar CR Codes, die man mit dem Handy auslesen kann. Dort erfährt man dann zum Beispiel, dass das Hauptverteidungsmittel Steine und siedendheißes Öl waren, die auf die Angreifer herunter gekippt wurden.

Oder wo die Bäckerei, die Mühe, die Kapelle und die sechs Wasserspeicher waren. Der Hauptwassertank ist noch erhalten, allerdings ist er für Besucher nicht zugänglich. Die Einsturzgefahr ist einfach zu groß. Manche Gebäude sind nicht mehr vollständig erhalten. Andere sehen so aus, sind aber tatsächlich noch ganz. So wie der Turm auf der Nordwest-Seite. Er hat nur drei Mauern und ist der wohl älteste seiner Art in Europa. Erbaut wurden solche Türme im 7. Jahrhundert.

Die umfassenden Mauern bringen es auf eine Länge von 600 Metern. So etwas imponiert mir immer total. Diese Burg hockt direkt auf einem riesigen Felsen. Wie konnten die sowas bauen? Die hatten doch nicht die Geräte, die wir heute haben und selbst wenn … in so einer Lage etwas bauen zu wollen, grenzt an Selbstmord.

Wer hat das Castell de Santueri erbauen lassen?

Angeblich hat der Onkel und Mentor von Jaime I. der die Burg erbauen ließ. Da er keine Kinder hatte, fiel die Burg des Ritters an den König und wurde Teil der königlichen Ländereien. Beeindruckend finde ich, dass die Burg seit 1284 im Prinzip unter Mallorquinischer Herrschaft lag. Bis ins 15. Jahrhundert nutze man sie noch als Wachstation für mögliche Angriffe vom Meer, dann war die Burg vorrübergehend Teil des Widerstandes gegen die Germanen, verlor dann aber an Wichtigkeit und ging schließlich 1811 in Privatbesitz über. Die Funktion als Verteidungsfestung hatte sie damit verloren. Bis heute ist Familie Vidal der Eigentümer der Burg.

Gut zu wissen:

Wer das Castell de Santueri besuchen will, sollte auf jeden Fall ordentliche Schuhe mitnehmen. Die felsigen, teilweise ziemlich steilen Wege sind mit Flipflops und Co nur schwerlich zu erklimmen.

Ich würde auch nicht unbedingt bei Regen zum Castell de Santueri gehen. Zum einen ist die Sicht dann meistens nicht so prall, folglich bleibt der WOW-Effekt weg und zweitens sind die Felsen und Steine bei Regen einfach zu rutschig. Hier findest du ein paar Alternativen für Regenwetter.

Es gibt KEINE Lokalitäten oder Toiletten vor Ort. Getränke und ne Rolle Klopapier also am besten immer dabei haben.

Und weil es so schön ist, sage ich es gerne nochmal: Hunde dürfen mit – müssen allerdings an die Leine. Elfie hatte ihre vergessen. Wir merken es uns aber für´s nächste Mal ;-)