Die Cala Pi im Winter
Ist Cala Pi im Winter wohl einen Besuch wert? Diese Frage habe ich mir an diesem sonnigen Morgen im Winter gestellt und was ist da besser als es einfach zu testen?! Meine Sorge war, dass die niedrig stehende Sonne ihren Weg nicht bis in die Cala finden würde und so war es auch. Durch die leicht geschwungene Form dieser traumhaften Cala kam die Sonne nicht überall hin. Aber das hat meiner Freude über den Ausflug an diesen besonderen Strand in die Gemeinde Llucmajor keinen Abbruch getan.
Die Siedlung Cala Pi im Winter
Anders als z.B. Orte wie Can Picafort oder Son Serra de Marina wirkt Cala Pi nie so ganz tot. Das mag täuschen, aber die niedlichen Häuschen in dem 630 Seelen Ort wirken belebter. Vielleicht lag das an den zahlreichen Fahrradfahrern, die mir auf dem Weg in die Abgeschiedenheit vor der Nase rumgeradelt sind. Ich weiß es nicht. Aber im Vergleich zu anderen Orten im Winter fand ich Cala Pi erstaunlich aufgeweckt.
Vorm Supermarkt, an der Treppe runter zum Strand saßen Menschen und tranken Kaffee, grüßten freundlich und plauderten auf Mallorquin in der Sonne.
Der Torre de Cala Pi
Die meisten Menschen traf ich allerdings am Torre de Cala Pi. Der 1451 erbaute Wachturm, der gut 19,5 Meter über dem Meeresspiegel thront, ist ein beliebtes Fotomotiv. Der Zugang war nur über eine Strickleiter möglich. Der Torre selbst ist gut 10 Meter hoch. Wer mehr über diesen und die gut 50 anderen Türme auf Mallorca erfahren will, klickt am besten hier.
Was man in der Umgebung noch schönes machen kann?
Direkt an der MA-6014, unweit vom Ortseingang von Cala Pi, gibt es eine Talayot-Siedlung: Capocorb Vell heißt sie. Für 2 Euro Eintritt kann man diese besichtigen. Der kleine Kiosk ist außerdem recht lauschig gemacht und lädt zu einem Pamboli oder einem Shandy ein. Das Gelände ist mit 7000 Quadratmetern zwar immer noch nicht so groß wie die ursprüngliche Talayot-Siedlung vermutlich war, aber sie gehört zu den am besten ausgegrabenen und wichtigsten Stätten auf Mallorca.
Besonders schön soll der Besuch (so meinte die alte Dame an der Kasse) in den frühen Abendstunden sein. Das rot-goldene Licht der untergehenden Sonne legt sich dann auf die mächtigen Steinhaufen und gibt diesem Ort eine ganz besondere Stimmung.
Essen mit Ausblick im Mirador de Cabrera
Ich habe mir bei meinem Ausflug an die Südküste Mallorcas ein super leckeres Mittagessen im Mirador de Cabrera gegönnt. Das Restaurant in der kleinen Siedlung Vallgornera wird von Jörg Klausmann geführt. Neben einem täglich wechselnden Menue del Dia für 18,50 Euro ist der deutsche Küchenchef auch bereit auf jeden Wunsch einzugehen. Für mich hat er beispielsweise eine vegane Variation seines Mittagstisches gezaubert.
Der Ausblick über die Steilküste hinweg Richtung Cabrera ist atemberaubend. Ich genieße mein Essen in der warmen Wintersonne und freue mich über meine Neuentdeckung. Der Mirador de Cabrera ist im Winter meistens nur mittags geöffnet. Es empfiehlt sich kurz anzurufen, ob nicht gerade Ferien sind. Bei sonnigem Wetter ist die wunderbare Terrasse auch schnell mal ausgebucht.
Adresse für’s Navi: Carrer Murillo, 8, 07639 Es Pas de Vallgornera
Telefon: +34 971 12 33 38
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Hallo erstmal..
und ein Super- Kompliment für deine Seite.
Mich interessiert am meisten wie man eine oder zwei Wochen am günstigsten auf dieser wunderschönen Insel vorankommt ohne groß auf Aktivitäten und gutes Essen verzichten zu müssen. Ein Tagesmenü für 18,50 finde ich da dann doch ein bisschen zu happig.
Generell weiss ich wohl das Busfahrten oder Fahrräder mieten anstatt ein zu Auto mieten, Tagesmenüs der Einheimischen anstatt in Touristenrestaurants Platz zu nehmen oder einheimische Fischmärkte anstatt Supermärkte in Frage kommen. Wie sieht es mit günstigen Unterkünften aus? Ich weiss, günstig ist immer relativ..aber könntest du mir trotzdem bitte noch ein paar all gemeine Tipps geben?
Vielen Dank im Voraus
Andy aus Hamburg
Hallo Andy,
herzlichen Dank für dein liebes Kompliment und deine Frage.
Ich habe zu dem Thema günstige Tagesmenüs und Co folgendes zu sagen (und bitte nimm das nicht persönlich):
18,50 Euro ist hier ein Preis im oberen Mittelfeld, ja. Das kann sich nicht jeder leisten. Das ist mir klar. Natürlich gibt es auch einheimische Lokale wo man für deutlich weniger Geld essen gehen kann. Da ist es dann allerdings auch meistens nicht so „schön“. Man sitzt drinnen – nicht draußen, man isst hat eine Papiertischdecke vor sich, es ist laut und die Qualität des Essen ist – na ja – freundlich ausgedrückt fragwürdig. Ich werde immer skeptisch, wenn ich ein Menü für 6 oder 7 Euro sehe und da liegt dann z.B. Fleisch in rauhen Mengen auf dem Büffet. Woher kommt das? War das schon abgelaufen, oder warum konnte der Gastronom das so billig kaufen, dass er trotzdem noch Geld macht obwohl er sein Mittagsangebot niederpreisig ist. Das sind Gedanken, die ich mir mache. Wir hatten hier auf Mallorca einen riesen Gammelfleisch-Skandal und ich denke immer, die krummen Vögel, die das verkauft haben, sind ja nun nicht verschwunden…..
Was Fischmärkte etc angeht – ich bezweifle stark, dass du hier „Fisch von hier“ bekommst. Die Nachfrage übertrifft das Angebote der noch (!) im Mittelmeer vorhanden Fischebestände bei weitem. Die wenigsten Fischer kommen hier mit vollen Netzen nach Hause. Du kaufst auf den „einheimischen Fischmärkten“ also vermutlich auch oft Billigware von irgendwo. Nun bin ich außerdem Taucherin und habe in den letzten Jahren gesehen, wie die Bestände geschrumpft sind und da ich meinem kleinen Patentkind, wenn er groß ist, auch noch Fische im Meer zeigen möchte, habe ich mich dazu entschlossen KEINEN FISCH mehr zu Essen. Auf meinem Blog mache ich folglich auch keine „Werbung“ oder gebe Tipps, wo man Dinge kaufen und tun kann, die die wunderbare Welt rund um Mallorca schädigen würden. Ich hoffe, du bist mir nicht böse, dass ich ehrlich auf deine Frage geantwortet habe und genießt trotzdem deinen Urlaub auf Mallorca in vollen Zügen.
Liebe Grüße nach Hamburg!!!!
Und alles Gute!
Barbara