UPDATE: Das Marsim ist seit September 2018 geschlossen.
Traurig. Aber wahr.
Geiler geht´s fast nicht mehr
Gesunde Burger direkt aus der Traumfabrik – das Marsim in Palma
Martina (35) und Simone (36) hatten einen Traum: Sie wollten auf Mallorca leben und sich hier ein Business aufbauen. Gemeinsam erträumten sie sich einen schicken Burger-Laden in Santa Catalina und heute ist dieser Traum Realität.
„Marsim“ heißt das Bistrobarante (lustiges Wortspiel … gell?!), und es ist seit Juli 2014 auf Erfolgskurs.
Das Ambiente im Marsim in Palma
Schon beim Betreten des grün angehauchten großzügigen Gastraumes wird klar: Hier sind zwei am Werk, die haben Ahnung und Geschmack. Wir werden freundlich begrüßt und haben heute Glück, dass es nicht so überfüllt ist.
„Gerade am Wochenende empfiehlt es sich schon zu reservieren. Dann ist es hier richtig voll,“ erzählt Martina, während sie uns einen Tisch auswählen lässt.
Wir bestellen Getränke – und werfen einen ersten Blick auf die Karte. Neben Burgern gibt es eine spezielle vegane Karte. Ich gebe Simone freie Hand bei der Auswahl meines Essens. Ich will das Leckerste, was sie zu bieten hat.
Die Speisekarte im Marsim in Palma
Wir genießen die leichte Atmosphäre, unterhalten uns, und schon steht der erste Gang auf dem Tisch. Selbst gemacht Chickennuggets für meine Freundin Mila und ein Zucchinibrot mit Avocadopaste und Tomaten für mich. Das Zucchinibrot schmeckt ganz besonders und ich erahne, dass das hier heute ein leckerer Abend werden könnte.
Beim Biss in den „Monkey Burger“ (der noch gar nicht auf der Karte stand) passiert es: Eine vollkommene Geschmacksexplosion! Der vegane Burger mit Banane und Barbecuesauce war die perfekte Komposition aus süß, scharf und einfach nur geil.
Meine Freundin Mila – die zum Testessen mitgekommen ist – gehört wie ich nicht zu den großen Burger-Fans. Aber auch ihr schmeckten die von vorne bis hinten selbst gemachten Burger hervorragend. Das schwarze Brot ihres 14,90 Euro Burgers ist mit Sepia-Tinte eingefärbt und schmeckt – so sagt Mila: „Mega gut!“
„Das Brot backe ich selbst. Die Zutaten kommen (fast) alle frisch vom Markt. Und gerade beim Fleisch achten wir auf die allerbeste Qualität,“ versichert mir Simone, als ich sie in der Küche besuche.
Vegane Highlights und vieles mehr
Simone selbst ernährt sich vegan. Deshalb auch die große vegane Karte. Martina dagegen schmeckt Fleisch einfach zu gut. Und deshalb gibt es im Marsim auch weiterhin Burger mit Fleisch. So kommen im Marsim in Palma beide Gruppen zusammen und finden auf der Karte etwas Passendes. Köchin Simone trennt in ihrer Küche alles: Es gibt alle Geräte doppelt – damit kein veganes Essen mit tierischen Produkten in Berührung kommt.
Draußen im Service und hinter der Bar ist das Reich von Martina. Sie bewirtet die Gäste, erklärt viel und gibt Tipps, welche Gerichte für den Gast interessant sein könnten. Sie rät mir, den veganen Brownie zum Nachtisch zu essen.
OOohhhhh … der Brownie. Einfach nur Hammer. Als Brownie-Fan und Kenner kann ich nur jedem empfehlen: Probieren! Heiß dampfend liegt der kleine Brownie im Glas serviert unter dem veganen Vanilleeis. Die Kombination aus beiden: ein wahrer Nachtisch-Orgasmus.
Als Simone aus der Küche kommt, muss ich sie erstmal drücken. Dass eine studierte BWLerin solche Geschmacksknospen-Streichler kreiert und als ungelernte Köchin in der Küche so ein Essen zaubert, das hätte ich ehrlich gesagt nicht vermutet.
„Ist halt mit ganz viel Liebe gemacht,“ sagt die sichtlich glückliche Simone. Überhaupt haben die beiden Frauen meiner Ansicht nach alles richtig gemacht: Sie waren beide in ihren Jobs nicht mehr glücklich und wollten gemeinsam auf „Ihre Insel“. Und genau das haben sie getan.
Das Geheimnis ihres Erfolges
Marsim – die Fusion aus ihren Namen – funktioniert. Hier können Menschen mit Gluten-Unverträglichkeit genauso essen gehen, wie der Veganer mit dem Fleischesser. „Da wir alles frisch machen, können wir problemlos auf jede Allergie oder jeden Sonderwunsch reagieren,“ sagt Simone. „Wichtig ist uns auch, dass wir hier nachhaltig arbeiten wollen,“ fügt Martina hinzu. „Wir versuchen, so wenig Müll wie möglich zu produzieren. Wir achten auf gute Qualität. Und wenn unsere Hühnerbrust vom Bauern aus ist, dann gibt´s den Burger mit Hühnerfleisch an dem Tag einfach nicht mehr. Wir wollen nämlich nichts wegschmeißen müssen.“
Alles sehr durchdacht im Marsim – das gefällt mir und meiner Begleitung. Die beiden Frauen aus Werdohl und Stuttgart haben große Pläne, wo es mit dem Konzept noch hingehen kann.
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Schade, dass es das Restaurant nicht mehr gibt, hätten gerne dort gegessen :(