Der Markt in Santa Margalida
45 km von Palma entfernt, das ist für jemanden, der auf Mallorca lebt, eine halbe Weltreise. Trotzdem wollte ich einmal nach Santa Margalida fahren und mir dort den Markt anschauen. Einen wirklich repräsentativen Dienstag habe ich mir nicht ausgesucht, das muss ich zugeben, denn ein Dienstag im Januar ist natürlich nicht vergleichbar mit einem Markttag in der Hochsaison. Aber egal: Ich sag es gleich vorweg … mir hat´s super gefallen!
Was spricht für einen Besuch auf dem Markt in Santa Margalida?
Für einen Besuch spricht das Flair des kleinen, sehr authentischen Ortes in der Nähe von Can Picafort. Hotels gibt es hier nicht. Die Umgebung ist Mallorca pur. Schon die Anfahrt macht mir total Spaß. Als ich den Kirchturm auf der kleinen Anhöhe sehe, habe ich bereits entschieden: Dieser Ort gefällt mir. Ich mag Dörfer die auf Hügeln sitzen. Von dort hat man immer so einen schönen Ausblick ins Land. Und so ist es auch – der Platz hinter der Pfarrkirche von Santa Margalida hat einen traumhaften Ausblick über die mallorquinische Landschaft bis hin zum Tramuntana Gebirge.
Die Plaza, auf der der Markt in Santa Margalida stattfindet, ist umsäumt mit Bäumen. Die Menschen hier am Ort sind super freundlich zu mir. Beinah jeder an dem ich vorbei laufe flötet mir ein freundliches „Bon dia!“ entgegen und lächelt. Im Winter sind deutlich weniger Marktstände vor Ort als während der Saison erklärt mit Carlos, der als einziger mit Kleidung angerückt ist. Wir reden eine Weile und er bestätigt mir, dass dieser Ort einen besonderen Charme hat. Von ihm bekomme ich auch den Tipp mir die Pfarrkirche genauer anzuschauen. Übrigens müsste diese Terrasse ein perfekter Punkt für einen romantischen Sonnenuntergang sein, wenn ich mich nicht ganz arg täusche.
Das Problem des Marktes in Santa Margalida
Einziges Problem dieses schnuckeligen, kleinen Wochenmarktes im Norden der Insel Mallorca ist das Parken. Einen großen offiziellen Parkplatz gibt es nicht. Man muss sich also im Ort irgendwo einen Parkplatz suchen. Mir ist allerdings gleich aufgefallen, dass ein Großteil der Straßen eine GELBE Bordsteinkante hat und das ist – wie jeder weiß – eine kritische Farbe für Parkplatzsuchende. Todesmutig stellen sich trotzdem viele Marktbesucher an die gelbe Linie. Ich kann davon nur dringend abraten, denn die O.R.A.- Mitarbeiter sind mir auch am Markttag begegnet und Mallorca-Kenner wissen: Das kann teuer werden!
Die Geschichte von Santa Margalida
Die Geschichte von Santa Margalida und die 1232 erbaute Kirche sind eng miteinander verbunden. In der Pfarrkirche mit dem imposanten Hochaltar steht eine Marienstatue, die dem Ort angeblich den Namen gegeben hat. Wer mehr über die Sagen rund um diese Marienstatue und den Ort erfahren möchte, liest am besten hier weiter.
Die Kirche ist protzig und groß. Die bunten Fenster lockern die düstere Stimmung im Inneren etwas auf. Schöner als die Maria fand ich die große Krippe, die in einem der Seitenschiffe aufgestellt war. Die Kirche ist an Markttagen auf jeden Fall geöffnet (also dienstags). Am Eingang wird eine Spende zum Erhalt der Kirche erbeten.
Früher haben die Einwohner von Santa Margalida ihr Geld mit Landwirtschaft verdient. Die Felder und unzähligen Mandelbaum-Plantagen erzählen die Geschichte. Heute werden die Mandelbäume leider nur noch für die Mandelblüte gepflegt. Das zieht Touristen an! Schätzungen nach leben heute 95% der knapp 12.000 Einwohner vom Tourismus. Denn auch wenn es den Markt in Santa Margalida nur dienstags gibt, in Can Picafort gibt es reichlich Arbeit.
Wer nach einem Bummel über den Markt in Santa Margalida dann genug gesehen hat, fährt einfach die 9 km bis nach Can Picafort weiter. Den Ort könnt ihr gut und gerne meiden, aber dort kann man einen tollen Spaziergang vom Strand Son Bauló bis zur Nekropole machen! Nur so als Tipp … für einen perfekten Dienstagnachmittag ;-)
Hast du noch irgendwelche Tipps für die Gegend um
Can Picafort und Santa Margalida – dann verrate sie mir!
Ich würde mich freuen!
Hallo,
wir sind auf Basis des Artikels spontan nach Santa Margalida zum Markt gefahren. Leider war das Ergebnis zwar sehr entspannt, aber auch ernüchternd… 3 Kleider-Stände, ein Obst- Gemüse-Stand und ansonsten ein leerer Platz. Für die „Hochsaison“ ist das doch sehr schade. Wie gut, dass wir es nicht weit hatten.
Von wann ist denn der Bericht? Er schreibt auf jeden Fall nicht mehr ganz aktuell…
Viele Grüße
Jessie
Hi Jessie,
der Bericht ist schon etwas älter … leider sind die Märkte in den kleinen Ortschaften oft im Sommer schlecht bestückt, weil es einfach zu heiß ist. Aber danke für deinen Hinweis! Ich werde es vermerken.
Genießt weiterhin euren Urlaub!