Heute ist es mir eine ganz besondere Ehre hier bei Mallorca-Talks jemanden zu Wort kommen zu lassen, der sich wirklich JAHRELANG verweigert hat, mich mal auf Mallorca zu besuchen. Ja selbst ein Geburtstagsgeschenk für eine Mallorca-Aufenthalte konnte ihn nicht locken. Ich glaube, erst seit ich ihn nötige meinen Blog regelmäßig zu lesen, wurde es etwas besser. Dann die große Überraschung: Marc erfüllte seiner Frau Sandra den lang gehegten Traum … und er hat´s getan: Sein erster Trip nach Mallorca!
Ob die Insel es schafft sein Steinherz zu erweichen?
Viel Spaß beim Lesen!
von Marc Timmerherm
Mein erster Trip nach Mallorca!
Seit mehr als 10 Jahren schon versucht meine Frau mich dazu zu überreden mit ihr zusammen nach Mallorca zu fliegen. Irgendwie hat sie es nie geschafft mich zu überzeugen und ich hatte eine Ausrede nach der anderen: „Was gibt es da schon, was es hier nicht gibt?“, „Die verstehen mich da doch eh nicht!“, „Ich bin nicht der Typ, der am Ballermann feiern geht!“, „In Spanien vegan ernähren, das ist bestimmt schwierig!“ und viele, viele Ausreden mehr.
Warum jetzt doch zum ersten Mal nach Mallorca?
Vor gut 4 Jahren lernten wir dann Barbara kennen und es entwickelte sich eine tolle Freundschaft. Sie erzählte uns immer wieder von der Insel und der Wunsch meiner Frau wurde immer größer.
Um Barbara mit Ihren Blog „mallorca-talks.com“ zu unterstützen habe ich immer Ihre Beiträge gelesen, kommentiert und bei Facebook geteilt. Was soll ich sagen, so langsam wurde ich dann doch neugierig und buchte einen Flug für meine Frau und mich. Nur ein Wochenende, drei Tage, „Das kann ja nicht schaden“, dachte ich mir.
Die Ankunft in Palma
Wir landeten mitten in der Nacht am Flughafen in Palma und Barbara wartete schon auf uns, hieß uns herzlich Willkommen und brachte uns zu unserer Unterkunft.
Damit ich auch ja keine Ausreden mehr hatte, hatte Sie uns den Kühlschrank mit veganen Leckereien gefüllt.
Der nächste Morgen kam und das Wetter war leider nicht besonders schön. Die Sonne schien zwar zwischendurch, aber es war kühl, wolkig und windig. OK, auch auf Mallorca ist nicht immer Hochsommer, damit muss man im April wohl rechnen.
Wie überzeugt man einen Mallorca Skeptiker?
Barbara hatte sich bereits Gedanken gemacht, wie unser Abenteuer Mallorca aussehen sollte, wir hatten ja nur 72 Stunden Zeit um mich, den größten Mallorca Skeptiker zu überzeugen.
Nachdem wir im Bett gefrühstückt haben, ging es erst einmal los Illetas erkundigen. Die Atmosphäre war typisch spanisch, in Barcelona habe ich bereits Urlaub gemacht. Naja, die Strände und das Meer waren dann doch anders, klarer und sauberer als an unserer Ost- oder Nordsee! Und zugegeben, ich habe mich wirklich wohlgefühlt.
So schön ist Palma de Mallorca wirklich
Also ging es weiter nach Palma, hier wollten wir uns mit Barbara zum Kaffee trinken treffen. Sie erklärte uns unsere nächsten Stationen, denn sie musste leider noch Arbeiten und konnte uns nicht begleiten. Im Café angekommen war ich dann überrascht, ich bekam doch tatsächlich einen Latte Macchiatto mit meiner geliebten Soja Milch! Auch veganes Essen stellte überhaupt kein Problem dar, wir fanden mehrere rein vegane, teilweise sogar roh-vegane Restaurants. Während Barbara wieder arbeiten musste, haben meine Frau und ich Palma unsicher gemacht.
Palma ist zwar schon eine große Stadt, also eigentlich nicht das wo ich mich normalerweise wohlfühle. Die Stadt strahlt aber einen ganz außerordentlichen Charme aus. Die ganzen kleinen Gassen, die kleinen Boutiquen, die alten Gebäude und zu guter Letzt auch die Menschen. Man fühlte sich irgendwie Willkommen.
Barbara zeigte uns noch die wichtigsten Ecken, denn wir mussten uns leider schon von ihr verabschieden, ihr Flug zurück nach Deutschland ging bereits am frühen Abend.
Allein, allein bei unserem ersten Trip nach Mallorca
Nachdem wir sie zum Flughafen gebracht haben, sind wir noch einmal dahin gefahren, wo ich nie hinwollte, nach S´Arenal. Aber meine Frau wollte es unbedingt einmal sehen und man kann ja nicht sagen, dass man etwas nicht mag, wenn man es nicht probiert hat. S´Arenal hat tatsächlich einen wunderschönen kilometerlangen Strand, aber eben auch die Partystrecke mit Animation, verrückten und besoffenen Menschen. Ich hätte aber im Leben nicht gedacht, wie klein dieser „Partybereich“ doch tatsächlich nur ist. Der erste Tag neigte sich dem Ende zu und wir ließen ihn mit einem Sekt in unserer Unterkunft ausklingen.
Mein Fazit des ersten Tages: „Ist schon ganz schön hier, aber ob ich unbedingt wiederkommen muss? Ich weiß nicht!“
Neuer Tag – neues Glück
Am nächsten Morgen setzten wir uns ins Auto um Richtung Valldemossa zu fahren und es geschah dass, was ich nie zu glauben gewagt hätte: ich fing an mich in die Insel zu verlieben! Valldemossa ist genau das, was ich so sehr liebe! Natur pur, geschmackvolle tolle Gebäude, eine Aussicht und eine Atmosphäre die ihresgleichen sucht. Es fällt mir schwer zuzugeben, aber ich fühle mich pudelwohl.
Unser Touriguide Barbara versorgte uns nun aus Deutschland mit Orten und Plätzen, an die wir unbedingt gehen müssen und konnte sich ein: „Hihihi, ich wusste es und das ist erste der Anfang“ nicht verkneifen! Aber der Triumpf sei ihr gegönnt.
Hier auch noch einmal unser Tipp für Valldemossa:
Das Café Cappuccino in Valldemossa ist zwar eine Kette, aber wirklich klasse. Nicht ganz billig aber einfach jeden Cent wert.
Weiter ging es entlang der Steilküsten Richtung Port de Sóller. Ich kann euch sagen, dass ist ein Ausblick – so etwas habe ich wirklich noch nicht gesehen. Das Meer ist wunderschön. Die Natur um uns herum so unberührt, das ist ganz meine Welt! Ich fand es so unendlich schön, dass ich in einer kleinen Bucht anhalten musste um den Ausblick zu genießen.
Zwischendurch fuhren wir durch kleine Örtchen, die uns irgendwie an den wilden Westen erinnerten.
Und hier noch einmal ein kleiner Tipp am Rande: Wenn man einen Leihwagen benötigt, unbedingt ein kleines Auto nehmen. Die Straßen sind wirklich eng und alle, die ein größeres Auto fuhren und nicht einheimisch waren, hatten schon echte Probleme!
Es geht weiter nach Esporles:
Als krönender Abschluss des Tages folgte nun ein Besuch bei
Miriam & Jens von der Villa Vegana.
Mein erster Eindruck: Was für ein Hammer Blick! Die Villa Vegana ist hoch oben gelegen und man hat einen Ausblick über das gesamte Tal! Es machte den Gastgebern auch überhaupt nichts aus, dass wir viel zu früh angekommen sind. Uns wurde direkt angeboten am Hauseigenen Pool zu entspannen und auf unser „Private Dinner“ zu warten.
Auf dem Rückweg wurde ich nun zum ersten Mal ein wenig wehmütig, dass wir nur noch einen Tag auf dieser wunderschönen Insel haben! Und jaaaaa Barbara hatte Recht: Die Insel schafft es ganz alleine, dass ich mich in sie verlieben werde!
Der letzte Tag auf Mallorca: Einfach treiben lassen!
An unserem letzten Tag schleppte meine Frau mich dann in das blondeste Café der Welt, das Café Katzenberger. Gut, Soja Milch sucht man hier vergebens, habe ich aber auch ehrlich gesagt nicht anders erwartet.
Danach setzten wir uns ins Auto und cruisten durch die Gegend ohne ein besonderes Ziel zu haben. Wir ließen uns einfach so treiben. Gelandet sind wir dann in Paguera. Das Wetter war ein Traum. Der Strand wunderschön. Die Wellen luden zum surfen ein. Jetzt wünschte ich mir nicht nur meine Frau, sondern auch meinen besten Kumpel dabei zu haben und surfen zu lernen.
Auch veganes Essen war mal wieder kein Problem. Wir haben uns einige Karten an der Strandpromenade angesehen und uns dann für einen Gemüsegrillteller entschieden. Ich hätte es wirklich nicht für möglich gehalten, aber egal wo wir waren, es gab in jedem Ort, ja sogar in S´Arenal, die Möglichkeit vegan zu speisen.
Die drei Tage gingen viel zu schnell vorüber. Was mir bleibt sind wunderschöne Erinnerungen, der Wunsch so schnell wie möglich zurück zukommen und ein knallrotes Gesicht. Ich hoffe nur, dass die Erinnerungen nicht so schnell verblassen wie mein Sonnenbrand!
Hier noch meine kulinarischen Tipps für alle Veganer unter euch:
In Palma unbedingt ins Ziva to go und das Bon Lloc gehen, auch der Club Natura ist mehr als einen Besuch wert. In Valldemossa in das Café Cappuccino, neben Soja Latte, bekommt man hier auch super Essen! In Port de Soller veganes Mango- Champagner und Strawberry Eis genießen! Die Villa Vegana bietet einen fantastischen Blick über das Tal und einen super Pool zum Chillen und in Paguera bekommt man den tollen Gemüsegrillteller im Restaurant Malgrat
P.S. Es hat drei Tage gedauert und ich habe schon wieder nach Flügen gesucht. Die Insel hat einen neuen Fan!
Eine kleine Ergänzung zur Geschichte: Der nächste Flug ist seit heute gebucht! :-)
Hihihihi …. wieder einer mehr. :-)
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