Juchuuuu Saftkur Mallorca!!! Mein erster Gastartikel von meiner Freundin Ute Driesen. Viel Spaß beim Lesen!
Saftkur auf Mallorca – oder Sprachfallen
und echte Hungersnöte auf dem Markt
Im Mai 2014 traf ich mich mit meinen Freundinnen Barbara und Anja auf Mallorca zu einer „Juice-Woche“ (das ist eine Saftkur mit 100 % frisch gepresste Säften aus Gemüse & Obst).
Wir hatten beschlossen, 7 Tage ohne feste Nahrung zu leben, um uns selbst, unsere Körper, unseren Geist zu reinigen und natürlich ein paar Pfund loszuwerden.
Nicht zum ersten Mal. Wir waren sozusagen geübt im „Juicen“
Zu Beginn der Woche wurde biologisch wertvoll eingekauft.
Geschätzte 40 kg Frischobst und Gemüse fanden den Weg in unsere Ferienwohnung. Ein Meer an bunten Farben und gesundem Leuchten.
Notfallnahrung wurde definiert – darmfreundliche reife Avocados und Bananen – wichtig insbesondere für mich selbst als Diabetikerin, da erfahrungsgemäß bei reduzierter Nahrungszufuhr der Zuckerpegel schon mal plötzlich schwanken kann.
Ein fester Saftplan half uns beim Organisieren. Morgens, Mittags, Nachmittags und Abends gab es ein frisch gepresstes Säftchen von Möhre/Orange über Pastinake/Birne, Rote Beete/ Apfel oder gar Spinat mit Ananas.
Von Orange über leuchtendes Magenta bis Giftgrün war alles dabei.
Unser Energiepegel stieg, mein Zuckerpegel sank. Bei längeren Ausflügen oder gar sportlichen Wanderungen durchaus ein, wenn auch kalkuliertes, Problem. Allerdings sind Bananen neben Traubenzucker als Notproviant aufgrund der schnellen Kohlehydrate ein wichtiges Detail. Wir mussten Nachschub organisieren.
An einem sonnigen Vormittag wurden Anja und ich (französisch/englisch versiert) von Barbara (die spanisch spricht) auf die Exkursion zum Markt eingeteilt, während sie die Säfte für uns für den Mittag vorbereitete. Arbeitsteilung ist sinnvoll bei solchen Maßnahmen, weil ca. 10 l Saft am Tag eine Herausforderung Sowohl im Hinblick auf die Zubereitung als auch Versorgung sind. Man braucht wirklich Unmengen.
Latent hungrig, aber gut gelaunt machten wir uns auf den Weg.
Nun trödelten wir beide über den phantastischen „S´Olivar-Markt“ in Palma, der wirklich alles zu bieten hat. Alles, auch Bananen – dachten wir.
Zunächst beschäftigten wir uns mit allen Auslagen, da ja unsere Gelüste durch 5 Tage Saft noch nicht komplett abgestorben waren. Wir hatten durchaus noch Appetit auf Leckerchen. Aber, nein danke – wir müssen noch 2 Tage durchhalten. Im Endspurt wird daraus eine „Challenge“ die man nicht verlieren will.
Keiner will aufgeben, obwohl ich kurz davor war!
Ich geriet beim Anblick von frisch gepresstem Spinat mit Ananas, Apfel und Broccoli einfach nicht mehr in Verzückung. Ich wollte Fisch. Nichts anderes. Aber wir sollten ja nur Bananen und einige Beeren besorgen.
Da standen wir nun vor einem wunderbaren Obststand mit ganz vielen Bananen.
Ich bestellte in gewohnter Art mit der Sicherheit der fremdsprachlich versierten Touristin:
„Bananas por favor.“
Die Verkäuferin schaute mich fragend an:
„Platanos?“
Ich verwirrt zurück:
„No Platanos – Bananas por favor!“
Die Verkäuferin wieder:
„Bananas no. Platanos!“
Ein wenig entnervt sagte ich zu Anja:
„Klasse. Scheinbar sind das alles Kochbananen hier. Kann man nicht aus der Hand essen, oder so. Keine Ahnung.“
Und sicher, dass die gelben krummen Dinger, die reif und süß mein Leben hätten retten können, definitiv nicht genießbar seien, winkte ich dankend ab und sagte „Gracias, no!“
Zurück zu Hause in unserer Ferienwohnung, erzählte ich Barbara natürlich von unserem Pech, dass es nur Platanos gab, aber keine Bananen. Mit weit aufgerissenen Auge schaute sie mich an. Ich bestätigte ihr noch einmal, dass es da nur Platanos gab, aber leider keine Bananen. Nur Millisekunden später konnte sie sich vor Lachen kaum halten. Als sie endlich wieder zur Ruhe kam, erkläre sie mir:
„Die Verkäuferin hat Spaß heute Abend…. Platano ist Spanisch und heißt Banane!“
Da verstand ich plötzlich, dass ich nichts verstanden hatte. Nur zur Sicherheit fragte ich noch einmal nach:
„Nicht Bananas?!„
Ich musste gleich mitlachen. Bis heute es ist unser Juice-Wochen „Running Gag“ für den Fall, dass mal einer Hunger haben sollte…..
Nächstes Jahr machen wir eine Eiweiß – Fisch – Woche mit viel Knoblauch. Ne – warte: Was heißt noch mal Fisch auf Spanisch? ☺
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Oder interessierst Du dich vielleicht auch für eine Saftkur? Oder möchtest Du wissen mit welchem Juicer wir die Säfte gemacht haben? Diese und andere Fragen beantworte ich Dir gerne.
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schöner, lebhafter Artikel, muss aber meinen Senf dazugeben. Und zwar sind hier beide Begriffe üblich, plátano und banana. Die gute Nachricht ist, beides heißt Banane, aber wenn ihr in den Supermarkt geht, könnt ihr bananas kaufen und die schmecken und sehen so aus wie in D. Und ihr könnt plátanos canários kaufen, die schmecken ein wenig anders und sehen auch ein wenig anders aus, also immer noch wie Bananen, aber na ja schaut einfach mal selbst. Liebe Grüße Steffi
Hallo Steffi!!!
Dann erklär‘ das mal der Verkäuferin in Palma! ;-D
Eine super Woche, ich bin mit viel Energie und guter Laune zu Hause gelandet! Ich freu mich total auf Mai 2015 und dieses Jahr kauf ich die Bananos
;-)
Diesmal wäre ich dann gerne dabei!
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