Ganzkörpertraining, Spaß und ein Paddel. Mein Stand Up Paddling-Versuch in Paguera.
Warst du schon SUPen?
Stand up Paddling auf Mallorca
SUPen – oder auch: Stand Up Paddling auf Mallorca hatte ich letztes Jahr bereits für mich entdeckt. Macht voll Spaß! Aber leider habe ich dann Monate lang wieder auf keinem Board gestanden. Umso mehr hat mich die Einladung zum Test-Paddeln bei Jorge Sports gefreut. (An dieser Stelle danke dafür!*)
Gut eingeschmiert und in meinem Fall auch noch mit Shirt und Schwimmshorts bewaffnet (ich krieg mega schnell Sonnenstich), ging´s also auf nach Paguera. Kostenlos Parken kein Problem, und von dort kurz zum Strand laufen ist auch kein Thema.
Am Fuße des Hotels Villamil angekommen, werden wir freundlich von Patricia Hartmann begrüßt.
Patrica und ihr Mann Jörg Birkel – zwei jecke Kölner Sportskanonen – verdienen eigentlich in ihrer Firma Jorge Sports mit Sportreisen für Triathleten, Radsportler und Fitness-Freaks ihre Brötchen (oder bei den beiden wohl eher ihre „Protein-Shakes“). Während der Hochsaison bei über 35 Grad im Schatten will das aber so richtig niemand machen – also hat sich das frisch verheiratete Paar gedacht, es muss eine alternative Einnahmequelle her.
Die Lösung: ein Stand Up Paddeln-Verleih in Paguera!
Patricia erzählt uns (Sarah und mir), dass sie in Deutschland eigentlich im Bereich Reha-Sport für behinderte Kinder tätig war; doch der Wunsch, in ein wärmeres Klima zu ziehen, war stärker als die Liebe zum Job. Als sie dann Jörg kennen lernte, schmiedeten die beiden den Plan, nach Mallorca auszuwandern.
„Das war vor knapp zwei Jahren“, sagt Jörg. Der durchtrainierte Mann mit den dunkeln Haaren ist auch rein optisch die perfekte Ergänzung zur schlanken, blondhaarigen Patricia. „Ich habe jahrelang als Online-Journalist gearbeitet und wollte mal andere Luft schnuppern“ erklärt der Journalist und Sportwissenschaftler seine Entscheidung, mit seiner Jetzt-Frau Patricia auf die Balearen zu ziehen.
Gemeinsam mit der Gemeinde Calvia haben es sich die beiden zur Aufgabe gemacht, die Gegend gerade in der Nebensaison für Sportler attraktiver zu machen. „Es ist so toll, genau das beruflich machen zu können. Wir sind ja beide sehr sportlich und können jetzt hier unsere Leidenschaft voll ausleben“, sagt Jörg mit einem strahlenden Lächeln, während er schon mal das Stand Up Paddel auf die richtige Länge einstellt.
Wir tragen unsere riesigen, aber trotzdem super leichten Boards über den brüllend heißen Strand.
„Das sind aufblasbare Stand up Paddling Boards von Jobe*“ sagt Jörg. „Die sind qualitativ und vom Preis-Leistungs-Verhältnis einfach die Besten – außerdem liegen die auch viel besser auf dem Wasser“, fügt Patricia hinzu.
Ich kann den beiden nur zustimmen: Ich finde es super, dass ich die sogar in meinem Auto problemlos transportieren könnte, denn wenn die Luft raus ist, passt das große 10.8 Board in einem Rucksack. Das Ganze wiegt dann inklusive Pumpe gerade mal 17 kg.
Das Board ist sogar so leicht, dass ich problemlos anfangen kann zu rennen, weil meine Fußsohlen auf dem mords-heißen weißen Sand zu verbrennen drohen. Ich bilde mir ein, es hat leise gezischt, als ich das Wasser endlich erreicht habe. Wir waten bis zum Bootskanal, knien uns auf die Boards und paddeln ein bisschen raus.
Über das effektive und wirklich lustige Ganzkörpertraining kann Jörg als studierter Sportwissenschaftler eine Menge erzählen.
Er fährt oft als Trainer oder für die angebotenen Touren von Paguera nach Cala Fornells oder zum Chiriniguito in Camp de Mar als Guide mit – daher auch die gesunde Gesichtsfarbe.
„Das Paddel wird mit gestrecktem Arm vorne ins Wasser eingetaucht, dann gerade am Körper entlang gezogen, bis ungefähr auf Kniehöhe. Dann umfassen und auf der anderen Seite das Gleiche“, zeigt uns der braun gebrannte Mann mit den wasserblauen Augen.
Während Sarah sich aufgrund einer Meniskus-Verletzung für Sit-Down-Paddling entschließt, bin ich schnell wieder im Thema und habe großen Spaß. Wasser ist voll mein Element, und durch die hohe Stabilität des aufblasbaren Boards klappt das Hinstellen und Losfahren recht schnell wieder. Trotzdem kosten das Ausbalancieren und das Paddeln Kraft. Also gönne ich mir nach dem zweiten „Reinfall“ eine kurze Sitz-Pause, und frage Jörg ein wenig über die Preise aus.
Was kostet der ‚Stand Up Paddling auf Mallorca‘ Spaß?
„25 Euro kostet eine Tour mit allem Drum und Dran. Getränk, Guide, Material. Wer einfach nur so mal eine Stunde ein Board ausleihen will, zahlt regulär 15 Euro. Residenten zahlen 10.“ betet Jörg seinen Preiskatalog runter. Meine Mallorca-Talks-Leser dürfen selbst verständlich auch als Nicht-Residenten zum vergünstigten Residenten-Tarif Bretter ausleihen, bietet Jörg an.
Ich hab mittlerweile den Dreh raus und halte mich tapfer auf dem SUP-Board, trotz aufkommender Wellen. Ich bin übrigens fest davon überzeugt, dass das jeder hinbekommt – trotzdem Notiz für´s nächste Mal: Morgens gehen .. dann ist das Meer flacher, und es ist deutlich weniger windig!
Nach einer guten halben Stunde merke ich, warum Jörg Stand Up Paddeln als Ganzkörpersport bezeichnet hat, und wir machen uns auf den Weg zurück an den Strand.
Ein Traum, diese Dinger.
Wer außerhalb der Öffnungszeiten von Montag bis Samstag von 11 bis 17 Uhr ein oder mehrere Boards leihen möchte, kann sich telefonisch bei SUP Mallorca (kurz für Stand Up Paddling Mallorca) melden. Wer ein bisschen Aufpumpen nicht scheut, der kann die Boards auch mit an andere spannende Orte auf Mallorca nehmen und dann dort lospaddeln. „Ich könnte mir zum Beispiel gut vorstellen, mal an der steilen Nordküste mit dem SUP entlang zu paddeln. Das ist bestimmt mega schön“, schlägt Jörg vor.
Eine klasse Idee für die nächste Tour mit einem Stand Up Paddling Board. Aber vorher muss ich mich von meinem Muskelkater erholen. Denn der kommt bestimmt! Und zwar ÜBERALL.
Und du?
Was du schon mal Stand Up Paddeln? Vielleicht an anderen tollen Orten auf Mallorca?!
Wenn ja … erzähl mir doch davon!
Beim Stand-up Paddeln wird man gelegentlich nass. Ob das Wasser von oben und unten, oder nur von unten kommt. Ist mir persönlich egal. Ich geh auch bei Regen (wenn es nicht zu windig und kalt ist) SUPen. ;-)
Disclosure: Sarah und ich wurden zum Stand Up Paddling auf Mallorca eingeladen – was meiner Objektivität keinen Abbruch tut! No worries.
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